Wir wollen DEINE Lieblings-Bühne sein - "Der Letzte der feurigen Liebhaber", Komödie von Neil Simon
Premiere: Dezember 1998
Elaine, Bobby, Jeanette
Claudia Riese
Barney Silbermann
Heinz Koch
Regie
Julia Wahren
Bühne und Kostüme
Claudia Riese
Zum Stück
In der Komödie des berühmten Broadway-Autors
Neil Simon ("Hotelgeflüster", "Sunnyboys", Barfuß
im Park" u.a.) will der brave Eheknochen Barney Silbermann
nach 28 Ehejahren einmal etwas mit einer anderen Frau erleben.
Dreimal macht er einen Anlauf und lädt eine Frau
zum Schäferstündchen in die Wohnung seiner
Mutter ein - und viermal fällt er auf die Nase.
Die "topagierende Verwandlungskünstlerin" (Presseurteil)
Claudia Riese spielt die drei Frauen, Heinz Koch den Schussel Barney.
Premiere im Neu-Ulmer AuGuS-Theater.
Heinz Koch versucht sich
als feuriger Liebhaber, wird aber
von Partnerin Claudia Riese in seine
Schranken verwiesen.
STEFAN LOEFFLER
Barney Silberman ist Fischrestaurantbesitzer und
hat damit ein kleines Problem. Er riecht ein bisschen an
den Fingern. Nun, da helfen nur Unmengen von Duftwasser. Denn
Barney Silberman erwartet Besuch. Von einer Frau, aber nicht von
der eigenen. Nein, er erwartet Elaine Navazio. Denn kurz nach seinem
50. Geburtstag will es der New Yorker noch einmal so richtig wissen.
Immer nur die gleiche Frau. Das kann ja wohl nicht sein!
"Der letzte der feurigen Liebhaber" heißt
die Komödie von Erfolgsautor Neil Simon. Das 1972 am Broadway
uraufgeführte Werk hatte nun Premiere im Neu-Ulmer AuGuS-Theater.
Heinz Koch ist Barney Silberman, der bei insgesamt drei Versuchen,
einen Seitensprung zu wagen, eine Wandlung vom Biederen zum Legeren
durchläuft. Dabei passt er sich unwillkürlich den
vermeintlichen Wünschen und Ansprüchen des weiblichen
Geschlechts an. Für Elaine Navazio ist er nämlich schlichtweg
zu penibel. Nix war's also, die entnervte Elaine ist weg.
Also wird Barney Silberman zum feurigen Liebhaber.
Wie sich herausstellt, ist jedoch alles verlorene Liebesmüh.
Denn die beiden anderen Frauen, Bobbi Michele und Jeanette Fisher,
weisen ihn auf ihre Art in seine Grenzen. Claudia Riese vollzieht
dabei im Lauf des Stückes die Wandlung in die entgegengesetzte
Richtung ihres Partners. Als Elaine noch verführerisch, ist
sie als Bobbi nur noch nervig-hippig, und als Jeanette lässt
sie nicht einmal mehr freiwillig die Handtasche los.
Die Zuschauer im kleinen Theaterraum des Neu-Ulmer
Konzertsaales hatten sichtlich Spaß. Die beiden Akteure
bewiesen auf jeden Fall mit dieser Produktion erneut, dass
sie wirklich glänzende Schauspieler sind. Vor allem Claudia
Riese geht mit dem typisch trocken-ironischen Wortwitz des amerikanischen
Humors bravourös um. Auch Heinz Koch ist ein hervorragender
Akteur, der sich nicht nur in den komödiantischen Szenen
wohlfühlt und der es versteht, als herumnestelnder Barney
die von Regisseurin Julia Wahren eingeflochtenen Details in Szene
zu setzen.
Südwest Presse, 14. Dezember
1998
Elaine
Möchtegern im Frust
Zwei Stunden Kurzweil mit Claudia Riese in drei
unterschiedlichen Frauentypen
und Heinz Koch als Barney Silberman.... Situationskomik beherrscht
das gut eingespielte AuGuS-T-Duo aus dem Handgelenk...
Roland Meyer, Neu-Ulmer Zeitung, 14. Dezember 1998
Es war schon ein Wagnis, die Komödie "Der
letzte der feurigen Liebhaber" des erfolgreichsten Broadway-Autors
Neil Simon in der modifizierten Form - mit einer Darstellerin
für drei unterschiedliche Frauenrollen - herauszubringen.
Aber vielleicht lag gerade darin der Reiz der spritzigen, mit
einem Minimum an Accessoires auskommenden Inszenierung von Julia
Wahren. Denn in Claudia Riese stand ihr eine topagierende Verwandlungskünstlerin
zur Verfügung...Heinz Koch muss sich nolens-volens mit
der Defensivrolle des kleinkarierten Spießers zufriedengeben,
der er jedoch feine Zwischentöne abzugewinnen vermag. Neu-Ulmer Zeitung
Mit Elaine läft nix - weil Barney zu deppert ist und nicht zugreift.
Claudia Riese spielt die schlagfertige Nymphomanin
perfekt...ist dem Theater (mit "Der letzte der feurigen Liebhaber")
eine Aufführung gelungen, die neben den durchaus komischen
und äußerst amüsanten Gags auch ein wenig den
moralischen Zeigefinger schwenkt und dabei die Gleichgültigkeit
und zunehmende Unmoral in der modernen Gesellschaft anprangert. Südwest Presse
Mit Jeanette läft nix, weil sie sich letztlicvh nicht traut, sich an ihrem untreuen Ehemann per Seitensprung mit Barney zu "rächen".
Ganz ohne Zweifel ist "Der letzte der feurigen
Liebhaber" aber dies: witzig und ein unterhaltsamer Spaß. Schwäbische Zeitung