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Neu-Ulms einzig{artig}e Profi-Bühne: "Kaktusblüte" von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy

(gespielt im Herbst 2007)       Kurzer Appetithappen

Regie: Claudia Riese; mit: Heinz Koch (Julien), Susanne Beck / Claudia Riese (Stefanie), Joana Dentler (Antonia), Gerard Hulka (Norbert), Chris Gebert (Igor), Lena Richter / Lena Böhm / Claudia Riese (Frau Durand)

Lügen haben kurze Beine und Schwindler lange Nasen?" Dann müsste Promi-Zahnarzt Julien, ein Filou 1. Grades, auf Stummeln rumlaufen und einen Riesenzinken im Gesicht haben! Er hat nämlich, weil er partout nicht heiraten will, seiner wesentlich jüngeren "Geliebten" Antonia beim Kennenlernen den Bären aufgebunden, er sei ein verheirateter Familienvater mit drei Kindern. Lange Zeit geht das gut; doch dann bringt ihn das Ausspinnen der scheinbar "Freiheit-rettenden" Schwindelei in eine immer verzwicktere Lage; er verheddert sich heillos in seinem Lügengespinst.

Im Film wird "die Kaktusblüte" Stefanie gespielt von Ingrid Bergmann, der Zahnarzt Julien von Walter Matthau, und Goldie Hawn spielt die Antonia. Übrigens: Goldie Horn schaffte mit der Antonia den Durchbruch - sie erhielt den Oscar für die beste Nebenrolle (wobei nicht ganz klar ist, wieso das eine Nebenrolle sein sollte). Das Stück für die Bühne (nach dem der Film gedreht wurde) wurde verfasst von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy (Originaltitel: "Fleur de Cactus"), übersetzt von Charles Regnier, die "Berliner Fassung" verantwortet Jürgen Woelffer.





Das schrieb das Publikum ins Gästebuch im Theaterfoyer:

"Vielen Dank für diesen schönen Abend! Hat uns wieder sehr gut gefallen!" (Renate, Eike und Volker, 29. Dezember)

"Es war sehr lustig." (71 Rheinländer aus dem Köln /Bonner Raum; 29. Dezember)

"Heinz Koch kocht vor Charme, Claudia Riese ist riesig sympathisch... Freuen uns auf Silvester!" H. und K. Steiner (28. Dezember 2007)

"Wir waren da am 28. Dezember bei der Kaktusblüte und haben uns sehr amüsiert! Ich danke meinem lieben Mann und bin sicher: Wir kommen wieder!" Anja und Markus

"Super Stück - hervorragend gespielt - haben uns prächtig amüsiert. Kommen bestimmt - immer- wieder!" Ute + Beate (14. Dezember)

"Es war super Klasse" BC HD (20. Dezember)

Wie immer: Einfach genial. Herzlichen Dank für den erfrischenden Abend!" B.S.M.P (26. Dezember)

"Es war ein wirklich schöner Abend in Ihrem Theater heute... das Stück - und die Schauspieler - waren wirklich toll. Wir sind gerne in Ihrem Haus, 'oben und unten '." Egon B. (6. Dezember)

"Es war für uns ein wunderschöner Abend. Vielen Dank!" G. und G. Roll aus Memmingen (1. Dezember)

"Wir haben uns köstlich amüsiert." aus Neu-Ulm, Augsburg und München - U. T. (1. Dezember)

"Lustiger, sehr unterhaltsamer und gelungener Abend!" A. Gaber (23. November)

"Spitze!! Das sind Koch und Riese, wie wir sie von früher kennen." Gabi Holl (3. November);

"Ein wunderbares Stück, sehr gekonnt inszeniert. Heinz Koch als Zahnarzt Julien, dem die Frauen mit geschlossenen Augen ihren Mund anvertrauen, einfach umwerfend. Köstlich, wie er sich in seinem selbstgestrickten Lügennetz windet und sich immer tiefer verstrickt. Und Igor im 'kleinen Abendanzug' ist eine Augenweide für die Damenwelt. Er verkörpert wundervoll die jugendhafte Leichtigkeit des Seins. Die Gestaltung des Bühnenbildes ist wirklich sehr gelungen. Ich habe beide Fassungen gesehen, mit Susanne Beck und Claudia Riese in der Rolle der Stefanie, und bin der Meinung: Bei dieser Komödie sollte niemals ein Platz frei bleiben." Veronika mit Stefanie und Thomas

"Super Vorstellung. Hat Riesen-Spaß gemacht." ohne Unterschrift

"Super Stück - super Schauspieler! Macht Spaß zuzuschauen! Ein Toller Abend" Die Marstallmädchen & Heimleiterin, Internat Gaienhofen am Bodensee

"Wir waren ... heute Abend, als 'reales Ehepaar' (da), welches die Karten von unseren 'realen' Kindern zur Silberhochzeit geschenkt bekam. So sind wir aus dem Schwarzwald angereist und haben uns köstlich amüsiert. Herzlichen Dank" Albert und Johanna Eckle

"Wir haben uns köstlich amüsiert." Petra und Stefan

"War ein lustiges Stück. Dankeschön" ohne Unterschrift

"Ein unterhaltsamer Abend." Familie Majdar

"Die Schülergruppe aus der Partnerstadt Meiningen fand es total lustig." elf Unterschriften

"Ich kam aus der 'Theaterstadt Berlin' und habe mich über die Aufführung der 'Kaktusblüte' sehr amüsiert. Bravo." Uschi N.

"Ich fand alle Darsteller total cool!" Theresa

"Ich finde es entzückend und super gespielt - ich wünsche Ihnen immer ein volles Haus." Ruth Ebner

"Toll war's." Chris und Elke



Bewährter Komödie
eigenen Stempel aufgedrückt

Silcherstraße statt Hollywood: Mit der Boulevard-Komödie "Die Kaktusblüte", die bereits mit US-Stars verfilmt wurde und 1970 einen Oscar bekam, startet das Theater Neu-Ulm in den Bühnenherbst. Die Premiere hat Zuschauern wie Akteuren gleichermaßen Spaß gemacht.

ULI LANDTHALER

"Die Kaktusblüte" - schon mal gehört? Natürlich, es gibt eine Verfilmung des Stoffes mit Walter Matthau. Die Tatsache, das sich der US-Star wie auch Ingrid Bergman 1969 für die Hauptrollen hergegeben haben und Charles Regnier die deutsche Übersetzung besorgte, zeigt, dass man es mit wertvollem Rohmaterial zu tun hat, auch wenn das Stück nicht mehr sein will als eine Boulevardkomödie.

Der dramaturgische Pfiff der "Kaktusblüte" besteht im Wesentlichen darin, dass der Hauptakteur in Gestalt eines betuchten Zahnarztes reihenweise junge Gespielinnen betört und ihnen hierzu nicht etwa vorgaukelt, noch ledig zu sein. Im Gegenteil, der freiheitsliebende Junggeselle erfindet Ehefrau und obendrein drei Kinder, damit keine Geliebte auf die Idee kommt, ihn mit Heiratswünschen zu behelligen. Als dann das aktuelle Exemplar, die unbedarfte Antonia, zu seinem Entsetzen seine Gattin kennenlernen will, muss die Sprechstundenhilfe herhalten - der Verwechslungsreigen kann beginnen.

Und nun: Als Zahnarzt Heinz Koch statt Walter Matthau, als Sprechstundenhilfe Susanne Beck statt Ingrid Bergman, als junge Geliebte Joana Dentler statt Goldie Hawn, Silcherstraße statt Broadway. Kurz gesagt: Es funktioniert. Der Unterhaltungswert des Stückes steht und fällt mit den tolldreisten Versuchen von Zahnarzt Julien, seinen verworrenen Beziehungsknoten auf die Reihe zu bringen. Und Koch kanns. Als in die Enge getriebenes Schlitzohr zieht er das Mitgefühl des Publikums auf sich, das mitgeht, wenn er sich zwei Stunden lang aus den Fängen seiner Schwindelgeschichten herauszuwinden sucht und doch immer mehr darin verstrickt.

Dem Neu-Ulmer Ensemble ist es durchaus gelungen, der Geschichte einen eigenen Stempel aufzudrücken und die Vorbilder aus der Mattscheibe auf Distanz zu halten. Natürlich um den Preis, dass die Lacheffekte in den Mittelpunkt gestellt werden und die Pointen kantig geschnitzt sind (die Regie führt Claudia Riese). Aber das ist legitim.

Die spritzigen Dialoge der "Kaktusblüte" im besten hollywoodschen Screwball-Komödienstil kommen auf der Neu-Ulmer Theaterbühne treffsicher zur Geltung; auch die anderen Darsteller sind echte Typen: Susanne Beck, die sich im Lauf des Stücks vom stacheligen Kaktus zur liebevollen Lady verwandelt, Joana Dentler als aufreizend-naive Gespielin, Chris Gebert als superblonder junger Nebenbuhler des zahnärztlichen Frauenhelds und Gerard Hulka als knauseriger Patient. Ach ja: Im Zeitalter der Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen bekommen auch die Gags über die Zahnarztrechnungen aus der amerikanischen Vorlage ihren Sinn.

Premiere hatte auch die Bühnenkonstruktion, die sich die Neu-Ulmer ruhig patentieren lassen können, sofern sie sie selbst ersonnen haben. Eine bewegliche Kulissenwand, die mithilfe von Rollen und Scharnieren quer über die Bühne geschwenkt wird, einschließlich Durchlass für seitliche Abgänge - eine Art Obi-Version einer Drehbühne, die wechselnde Schauplätze ermöglicht. Ein Hingucker sind auch die von Claudia Riese ausgewählten schrägen Klamotten, in die sie ihre Darstellerinnen packt.

Langer Applaus zum Schluss - die Premiere war zwar etwas dünn besucht, aber mit der "Kaktusblüte" füllt das Theater Neu-Ulm "seine" Nische aus und dürfte sein Stammpublikum auf die Beine bringen.

SÜDWEST PRESSE, Montag, 15. Oktober 2007



Team-Ulm ist das größte Internet-Portal der Region Ulm (sagenhafte 348.796 registrierte User).
Die Redakteure haben sich "Die Kaktusblüte" angesehen und fassen ihre Eindrücke so zusammen:


Amüsante Leichtigkeit und
hohes künstlerisches Niveau

(redback) - Promi-Zahnarzt Julien, ein Filou ersten Grades, hat seiner wesentlich jüngeren "Geliebten" Antonia beim Kennenlernen den Bären aufgebunden, dass er ein verheirateter Familienvater mit drei Kindern ist, weil er partout nicht heiraten will.

Lange Zeit geht das gut; doch dann bringt ihn die scheinbar "freiheit-bewahrende" Schwindelei in eine immer verzwicktere Lage; er verheddert sich heillos in seinem Lügengespinst. Seine Sprechstundenhilfe Stefanie muss plötzlich "seine Ehefrau" spielen und zu guter Letzt sein Freund und Patient Norbert ihren erfundenen Liebhaber. Am Schluss holen ihn alle seine Flunkereien ein - er zappelt im Netz.

Wie Team-Ulm bereits im Vorfeld berichtete, feierte das Stück "die Kaktusblüte" am Freitag, den 12. Oktober 2007, seine Premiere im AuGuS-Theater Neu-Ulm. Trotz der Sonderaktion für TU-User war die Vorstellung doch recht mager besucht, was in Anbetracht der prominenten Besetzung aus Theater und Fernsehn völlig unverständlich ist. Beispielsweise ist die Sängerin und Schauspielerin Susanne Beck mit von der Partie, die schon als Solo-Comedian, Moderatorin und Entertainerin auf der Bühne zu sehen war. Andere werden vielleicht eher Chris Gebert (Student Igor) wiedererkennen, da er unter anderem in der RTL-Produktion "Unter Uns" mitwirkte.

Nach dem Theaterstück wurde auch ein Kultfilm mit Ingrid Bergmann und Walter Matthau in den Hauptrollen gedreht. Darin spielt Goldie Hawn die junge Antonia und schafft damit den Durchbruch - den "Oscar" für die beste Nebenrolle.

Claudia Riese (Regie) zeigt mit der Komödie von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy einmal mehr, dass sich amüsante Leichtigkeit und hohes künstlerisches Niveau nicht ausschließen müssen. Das ganze Ensemble erhielt großen Beifall, als "der Vorhang" zum Schluss fiel.



Ein Zahnarzt in Liebesnöten

AuGuS-Theater Premiere glänzt mit Komödien-Klassiker „Kaktusblüte"

VON FLORIAN L. ARNOLD

Neu-Ulm. Zahnarzt Julian (Heinz Koch) ist ein Filou, der seinen Spaß mit der jungen Antonia haben will. Um sich nicht binden zu müssen, flunkert er ihr vor, er sei verheiratet. Doch die Idylle des Frauenhelds gerät aus dem Lot, als Antonia die Gattin ihres Liebhabers kennenlernen will.

Die Inszenierung des AuGuS-Theaters unter Regie von Claudia Riese gehört ganz den beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen, die das Tempo des Stückes über weite Strecken bestimmen. Susanne Beck glänzt als „Kaktusblüte" Stefanie, die ihrem Zahnarzt stets zur Seite steht und diesem aus seinem Lügengespinst heraushilft, indem sie seine Frau spielt („Stefanie, würden sie meine Frau werden? So für ein, zwei Stunden?").

Vom Vorzimmerschreck zur Nachtclubgängerin

Beck spielt ihr komödiantisches Talent aus, ohne jemals der Versuchung des Klamauk zu erliegen. Überzeugend spielt sie den Wandel vom spießigen Vorzimmerschreck zur sinnlichen Nachtclubgängerin. Köstlich auch ihre Kabbeleien mit dem Freund Julians, Norbert (Gerard Hulka), der dazu verdonnert wird, für Antonia Stefanies Freund zu mimen.

Joana Dentler in der Rolle der Antonia amüsiert als kulleräugiges Fräulein im Minirock, die aus Menschenfreundlichkeit ihren Julian in ärgste Bedrängnis bringt. Als Julian hat Heinz Koch einiges zu durchleiden; sein alternder Frauenheld muss langsam einsehen, dass die Tage des Wilderns unter Stewardessen und Teenagern gezählt sind. Der Koch'sche Schmalspur-Casanova schleppt sich fast erschöpft zu seinen Liebschaften, die Verwicklungen mit Antonia lassen aus einer unverbindlichen Liebelei ein Chaos entstehen, an dem Julian verzweifelt.

So liebenswert der grauhaarige Don Juan Julian auch gegeben wird - gegen die komödiantische Schlagkraft von Dentler, Beck und dem als Norbert herrlich agierenden Gerard Hulka benötigte Koch Anlaufzeit.

Es kommt wie es kommen muss: Julians Lügengebäude stürzt ein, Auslöser ist, ausgerechnet, Stefanie. Verkatert, aber auch geläutert, findet er schließlich in Stefanies Arme, während Antonia sich mit ihrem Nachbarn Igor (Chris Gebert) vergnügen darf.

Die AuGuST-Inszenierung punktet mit rundum sympathischen Darstellern, einem raffinierten und dem Witz des Stückes angemessenen Bühnenbild und Darstellern, denen das Vergnügen an diesem Stück anzumerken ist.


Neu-Ulmer Zeitung, Montag, 15. Oktober 2007








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